Eigene Publikationen
Bücher
Zu ausgewählten Themen hat der Förderkreis Tagungsbände veröffentlicht, die das Wissen über die Kirchenlandschaft der Niederlausitz sowie die Klosterlandschaft in beiden Lausitzen erweitern und vertiefen sollen.
Dorfkirchen in der Niederlausitz
Geschichte – Architektur – Denkmalpflege
Herausgeber: Gehrmann, Anne u. Schumann, Dirk
Verlag: Lukas Verlag 2011
Ausstattung: 2011. 429 S. m. 341 Farb- u.SW-Abb.
ISBN-13: 9783867320542
ISBN-10: 3867320543
„Wer über den eigenen Kirchturm hinausblicken will, wird nach der Lektüre dieses Buches auch die eigene Kirche mit ganz anderen Augen sehen.“ (Jürgen Scholz, „Lausitzer Rundschau“)
Der Tourismus entdeckt die Niederlausitz erst allmählich. Dabei hat diese Region mehr zu bieten als den Spreewald oder kreativ umgewandelte Tagebaugebiete – es handelt sich um eine der besterhaltenen Kirchenlandschaften des Landes Brandenburg. Hier stehen einige der ältesten steinernen ländlichen Kirchen, in denen sich zudem umfangreiche mittelalterliche und nachreformatorische Ausstattungen erhalten haben.
Der Band „Dorfkirchen in der Niederlausitz“ versammelt neben kunst- und kirchengeschichtlichen Überblicksdarstellungen mehrere Beiträge zu bisher „ungehobenen“ Schätzen solcher Ausstattungen sowie zu sakralen Fundstücken, die bei archäologischen Grabungen zutage traten.
Dabei wird deutlich, dass die Architektur in vorreformatorischer wie auch in protestantischer Zeit letztlich nur die gestaltete Hülle für ein Ensemble aus Wandmalereien, Altarschreinen und -tafeln, Orgeln, Taufen und zahlreichen beweglichen Ausstattungsstücken ist.
„Dorfkirchen in der Niederlausitz“ ist aber mehr als eine Beschreibung von Gebäuden, hebt Jürgen Scholz in seiner Rezension in der „Lausitzer Rundschau“ hervor:
„Das Buch zeigt, was die Dorfkirchen noch beherbergen und wie sie mit der Umgebung verwoben waren. Vielleicht sollte es mehr Gruppen wie diesen Förderkreis geben, der mit eigenen Konzertreihen und Radtouren für seine Ziele wirbt und mit diesem Band weit über ’seine‘ 28 Kirchen hinausgegangen ist.
Die Bettelorden in den beiden Lausitzen
Geschichte – Architektur – Kunst
Verlag: Lukas Verlag
Ausstattung: 2017. 448 S. m. 302 Farb- u.SW-Abb.
ISBN-13: 978-3-86732-216-4
In der Bettelordensforschung spielten die beiden Lausitzen bisher eine untergeordnete Rolle. Für die Niederlausitz könnte aufgrund der wenigen Klostergründungen sogar der Eindruck entstehen, dass die Bettelorden hier kaum wirksam wurden, obwohl es sich beim Cottbusser Franziskanerkloster und beim Luckauer Dominikanerkloster um bedeutende Stiftungen des regionalen Adels bzw. der Stadtherrschaft handelte. Im Raum des Oberlausitzer Städtebundes siedelten sich einzig franziskanische Bettelkonvente an. Hier waren es vor allem die Städte selbst, die ein Interesse an der Anwesenheit des Ordens besaßen und nicht zuletzt auch von der Präsenz der ordenseigenen Bildungseinrichtungen profitierten.
Im weiteren Verlauf des Spätmittelalters waren die Klöster der Bettelorden häufig Institutionen von Reformbewegungen und standen daher auch in enger Beziehung zur Reformation.
Anhand der Lausitzer Beispiele lassen sich exemplarisch Entwicklungen des geistlichen Wandels, aber auch der Bewahrung von Traditionen aufzeigen; mit Blick auf den nachreformatorischen Umgang mit diesen Einrichtungen ergeben sich wesentliche Aufschlüsse zu Fragen des Kirchenregiments, der städtischen Sozialpolitik und Seelsorge. In Cottbus, Kamenz und Löbau dienten die ehemaligen Franziskanerkirchen nach der Reformation als sorbische bzw. wendische Gotteshäuser, in einigen Fällen wurden Teile der Klosteranlagen als städtische Bildungseinrichtungen weiterbetrieben oder in Fürsorgeeinrichtungen umgewandelt.
Anhand der Bettelorden lässt sich die geistige Transformation eines ganzen Zeitalters an der Schwelle zwischen Mittelalter und früher Neuzeit wie in einem Brennglas verfolgen. Dabei sind es neben den schriftlichen Überlieferungen vor allem die erhaltenen Bauten und Kunstwerke, welche die bedeutende Rolle der Konvente und ihrer Nachfolgeeinrichtungen veranschaulichen.
Kalender
In Zusammenarbeit mit Foto-Steinhagen/ Luckau hat der Förderkreis mehrere Jahre lang Fotokalender kreiert und herausgegeben, die zugunsten der denkmalgeschützten Kirchen unserer Region verkauft wurden und damit die historische Kirchenlandschaft der Niederlausitz bundesweit bekannt machten.
Der bislang letzte Kalender von 2011 enthielt die Fotos der Sieger aus unserem Fotowettbewerb für Schüler von 2009/10.
2011 – „Mit meinen Augen – Junge Leute entdecken alte Kirchen“
Im vergangenen Jahr lobte unser Förderkreis erstmals einen Wettbewerb für Schüler aus. Finanzielle Unterstützung erhielten wir hierfür aus dem Fonds Neue Länder der Kulturstiftung des Bundes, da wir selbst am Projekt „Kunst und Kultur in brandenburgischen Dorfkirchen“ des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. teilnahmen.
Wir wollten eine altersgerechte Form finden, die gerade Jugendlichen einen neuen Zugang zu den alten Kirchen unserer Region ermöglicht. Deshalb initiierten wir einen Fotowettbewerb und ermutigten die Jugendlichen, die Kirchen ihrer Heimat mit der Kamera zu entdecken.
Die Kunstlehrerinnen des Bohnstedt-Gymnasiums Luckau griffen unsere Idee begeistert auf und widmeten sich dem Thema mit ihren Leistungskursen. Erstes handwerkliches Rüstzeug vermittelten wir den Schülern durch Theoriestunden und eine praktische Übung mit der Luckauer Fotografenmeisterin Beate Steinhagen. Danach waren die Jugendlichen aufgerufen, sich mit den Kirchen in ihrer Umgebung auseinanderzusetzen oder durch sie inspirieren zu lassen und ihre Eindrücke im Bild festzuhalten.
Aus Hunderten eingereichter Fotos konnte die Jury letztlich 13 Aufnahmen für den vorliegenden Kalender auswählen.
Wir wünschen allen Teilnehmern des Wettbewerbs auch weiterhin interessante Entdeckungen in den Kirchen unserer Region und die Erfahrung, daß diese Gebäude mit ihren Ausstattungen zum Leben und zur Geschichte von uns allen dazugehören.
Wenn die Fotos Sie anregen, sich selbst auf Entdeckungsreise zu den hier vorgestellten Kirchen zu machen, sind die von uns entwickelten „Kirchen-Radtouren“ eine gute Möglichkeit. Sie verbinden den Besuch der alten Kirchen mit dem Erlebnis einer reizvollen Landschaft im Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Die entsprechenden Flyer mit Tourenbeschreibung, Karte und Zusatzinformationen erhalten Sie über unsere Geschäftsstelle (s.u.). Weitere Informationen sowie die Liste der jeweiligen Kirchenschlüssel-Verwalter finden Sie auf unserer Internetseite www.kirchen-luckauer-niederlausitz.de unter „Radtouren/ Schlüsseladressen“.
Wir wünschen Ihnen viel Freude an den Fotografien und beim Entdecken der Kirchen in der Luckauer Region!
- Deckblatt: Altar und Taufe in Zieckau (Vera Johanna Günther)
- Januar: Südkapelleneingang in Luckau (Julia Krüger)
- Februar: Glaube, Liebe, Hoffnung – Außenwanddetail in Beesdau (Lisa Städtner)
- März: Kirchturm von Zieckau (Vera Johanna Günther)
- April: Doppelter Kruzifixus in Wehnsdorf (Laura Schulze)
- Mai: Kirchhof in Dahme (Julia Grams)
- Juni: Kirchenschlüssel am Zaun von Zagelsdorf (Maximilian Else)
- Juli: Putto auf dem Kirchhof von Uckro (Sophie Pundrich)
- August: Barockes Ausstattungsdetail in Luckau (Eva Karras)
- September: Klassizistischer Innenraum von Langengrassau (Robert Bock)
- Oktober: Bank am Kirchturm von Waltersdorf (Sindy Zander)
- November: Detail eines Grabmals, Kirchhof in Altgolßen (Paul Forberger)
- Dezember: Orgelnoten in Waltersdorf (Sindy Zander)
Weitere Kalender
- „Bilder zur Bibel in den Kirchen der Luckauer Niederlausitz“ (2010)
- „Altäre in der Luckauer Niederlausitz“ (2008)
- „Himmlische Boten – Engel aus den Kirchen der Luckauer Niederlausitz“ (2006)
- „Impressionen aus der Nikolaikirche Luckau“ (2004)
Radwanderkarten
2004–06: Erarbeitung von 6 Flyern
Eigenes Projekt des Förderkreises zum Kulturlandjahr 2005 „1000 Jahre Christentum in Brandenburg“
Kirchenradtouren
Unterwegs in der Luckauer Niederlausitz
Sechs Radwanderkarten als handliche Faltblätter
Im Gebiet um Luckau gibt es eine auffällige Dichte von Kirchen aus acht Jahrhunderten – von der Romanik bis zum Jugendstil – und sie liegen jeweils nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Diese günstige Struktur hat uns bewogen, die historische Kirchenlandschaft auch auf touristische Weise für Besucher zugänglich zu machen. Mit den detailliert ausgearbeiteten Flyern kann man seit 2005 individuell per Rad die Kulturlandschaft rund um Luckau erleben, die in weiten Teilen identisch ist mit dem Naturpark Niederlausitzer Landrücken, und gleichzeitig die alten Dorfkirchen besuchen.
Den Zugang ermöglicht meist ein im gleichen Dorf wohnender „Schlüssel-Hüter“ (Adressen auf hier unserer Homepage und an der jeweiligen Kirche).