Schwerpunkte

Bildungsarbeit
→ zurück

26.05.2009

Mit offenen Augen durch Luckauer Nikolaikirche

LUCKAU. Elftklässler des Bohnstedt-Gymnasiums haben sich in der Luckauer Nikolaikirche umgesehen und das Gotteshaus sowie Details der Einrichtung fotografiert. Die Schüler haben die Chance, mit ihren Aufnahmen den Kirchenkalender des Jahres 2011 mitzugestalten. Sie beteiligen sich am Wettbewerb „Mit meinen Augen sehen . . .“ des „Förderkreises Alte Kirchen der Niederlausitz.

 

Auf Motivsuche sind die Jungen und Mädchen des Kunstkurses in der Luckauer Nikolaikirche. Eine Unterrichtsstunde lang haben sie Zeit, sich Details der Inneneinrichtung anzusehen und die ersten Fotoaufnahmen zu machen. Kunstlehrerin Petra Zittlau und Fotografin Beate Steinhagen stehen ihnen zur Seite.

„Die Kontraste kommen nicht richtig zur Geltung“, sagt Theresa Dürrwald. Die Elftklässlerin versucht, aus verschiedenen Perspektiven einen Kronleuchter in der Nikolaikirche zu fotografieren. Erfolg hat sie erst, als sie sich das Stativ von Beate Steinhagen ausleiht. Als die kleine Digitalkamera darauf befestigt ist, fotografiert die Elftklässlerin von einer Bank aus.

Tony Bollack versucht in der Höhe sein Glück. Vor der Orgel positioniert er sich, um den Altar auf der gegebenüberliegenden Seite des Gotteshauses auf den Chip der Kamera zu bannen. Für Beate Steinhagen ein untauglicher Versuch. Sie erklärt, warum das auf diese Entfernung nicht klappen kann. „Dazu braucht man Spezialtechnik“, sagt die Fotografin. „Die Entfernung ist zu weit, und ihr habt keinen freien Blick“, sagt sie.

„Für uns ist das heute eine Übungsstunde“, erklärt Paul Forberger aus Falkenhain. Er will sich mit eigenen Motiven an dem Fotowettbewerb beteiligen, den der Förderkreises „Alte Kirchen der Niederlausitz“ für junge Leute ins Leben gerufen hat. Der jährlich vom Förderkreis herausgegebene Kirchenkalender soll im Jahr 2011 mit Fotos der Jugendlichen gefüllt werden. „Das Thema reizt mich“, so der Elftklässler. Sein Wettbewerbsbeitrag soll in der Dorfkirche seines Heimatortes entstehen, die er bislang noch nie betreten hat.

„Der Wettbewerb ist sozusagen die Kür, zuvor kommt die Pflicht“, erklärt Lehrerin Petra Zittlau. Die Schüler hätten sich im Unterricht mit dem Thema Fotografie auseinandergesetzt. Die ersten Fotos seien bereits während der Spektrale in Luckau entstanden, als verfremdete Bilder gefordert waren. „Diesmal will ich in einem Passpartout insgesamt sieben verschiedene Motive einer Kirche“, erklärt sie die Hausaufgabe. Das Gotteshaus zu unterschiedlichen Tageszeiten, verschiedene Details aus der Schräge oder frontal, seien gefordert. „Die Fotos werden im Unterricht ausgewertet, die Wettbewerbsbeiträge auf einer CD-Rom gebrannt“, so die Luckauer Kunstlehrerin.

Von Gabriele Bernhardt

→ zurück