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10.12.2018

Restaurierter Taufengel soll die Kreblitzer „inspirieren“

KREBLITZ. Mit neuem Gesicht und Flügeln wurde die Skulptur am Samstag in der Kirche begrüßt. Zur Feier gab es ein Konzert – und ganz viel Hoffnung.

Der Luckauer Kammerchor Cantemus gastierte anlässlich der fertiggestellten Restauration des Taufengels am Samstag in der Kreblitzer Kirche mit seinem Programm „Lasst uns lauschen“.
Foto: Kirchenkreis / Franziska Dorn

 

Jetzt schwebt der Taufengel ganz wie vor mehr als 100 Jahren in der Kreblitzer Kirche. Aufwendig restauriert von Dirk Jacob hat er wieder ein Gesicht bekommen, auch die Flügel wurden nachgeschnitzt. Vieles habe er nach den Vorbildern erneuert, sagte der Restaurator zur feierlichen Einweihung des Engels am Samstag in Kreblitz.

Etwa 60 Gäste waren gekommen. Der Engel wurde 1713 in der Werkstatt der Familie Beyermann in Lübben geschnitzt. Im Jahr 1873 musste er einem neuen Taufbecken weichen. Seitdem fristete er ein trauriges Dasein auf dem Dachboden.

„Ich freue mich, dass er wieder seinen Platz in der Kirche hat. Für diesen besonderen Anlass haben wir schon frühzeitig den Luckauer Cantemus-Chor gebucht“, verrät Ortsvorsteher Thomas Brokmeier.

„Vom Himmel hoch, o Englein kommt“, intonierte das Ensemble eigens zur Begrüßung des Engels in der Kirche. Mit ihrem Programm „Lasst uns lauschen“, einer gelungenen Mixtur aus internationalen Advents- und Weihnachtsliedern, stimmten die Choristen unter Leitung von Peter Lippold die Kreblitzer und Gäste perfekt auf den Advent ein. Marion Markus wohnt unmittelbar neben der Kirche und fühlt eine besondere Beziehung zu dem Gotteshaus. „Ich freue mich über den Engel. Leider gibt es nur noch wenige Taufen, aber der Engel wird sie zu einem besonderen Ritual machen“, sagt sie.

Antje Philipp ist als Erwachsene in der Kreblitzer Kirche getauft worden. Vor zwei Jahren hat sie dort auch ihren Mann Jens geheiratet. „Es ist toll, dass der Taufengel wieder da ist. Lange genug hat es schließlich gedauert“, sagte sie.

Pfarrer Martin Meyer dankte allen Beteiligten und Geldgebern für ihr Engagement. Rund 8000 Euro Spenden und Fördermittel seien in die Reparatur geflossen.

Aktuell steht in Kreblitz keine Taufe an. „Abwarten. Vielleicht wirkt der Engel inspirierend“, sagte der Pfarrer schmunzelnd und voller Hoffnung.

Als die letzten Töne des festlich-fröhlichen „Tollite hostias“ von Camille Saint-Saëns verklungen waren, dankten die Kreblitzer mit einem kräftigen Applaus. Seinen Abschluss fand der Nachmittag beim gemeinsamen Kaffeetrinken und Singen im Gemeindehaus.

Von red/is, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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