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27.05.2014

„Kirche als Mittelpunkt des
dörflichen Lebens“

Kuschkower feiern die Sanierung ihres Gotteshauses
KUSCHKOW Die evangelische Kirche in Kuschkow (Märkische Heide) war am Sonntagnachmittag gut besucht. Anlass war der Abschluss der Sanierungsarbeiten am Gotteshaus, der mit einem Konzert gefeiert wurde. Die Zukunft des Gebäudes ist zumindest für die nächsten Generationen gesichert.

Mit einem Sektempfang, aber auch mit Dankesworten und einem Konzert wurde der Abschluss der Kirchensanierung in Kuschkow (Märkische Heide) am Sonntagnachmittag gefeiert.
Foto: Staindl/asd1

 

Ihre Kirche liegt den Kuschkowern am Herzen. Sie haben sich während der vergangenen Monate mit Geld und Handarbeit an den Sanierungsarbeiten beteiligt. „Selbstverständlich ist das nicht“, sagt Thomas Köhler. Der Superintendent des Kirchenkreises Niederlausitz freute sich mit den Mitgliedern der Kirchengemeinde Krugau-Kuschkow über das sanierte Gotteshaus.

195 000 Euro wurden in das Gebäude investiert, wie Thomas Schulz sagt. Der Vorsitzende des Gemeindekirchenrats (GKR) erklärte auch, woher das Geld kommt. Das Land Brandenburg habe sich mit 90 000 Euro, die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der evangelische Kirchenkreis Niederlausitz jeweils mit 25 000 Euro beteiligt. Kirchenstiftung, Kreisdenkmalpflege, Mittelbrandenburgische Sparkasse, Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz und zahlreiche weitere Förderer und Sponsoren haben das Projekt möglich gemacht, wie Thomas Schulz aufzählt.

Dankesworte vom Pfarrer

Er dankte zudem zahlreichen Bürgern, die sich ehrenamtlich engagiert haben. „Schön, dass sich so viele Menschen an der Sanierung beteiligt haben“, sagt Kurt Ertel. Er war 16 Jahre lang Pfarrer in der Gemeinde und kehrte am Sonntag an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der zuständige Pfarrer Arndt Kindermann konnte krankheitsbedingt nicht dabei sein. Die Architektin Barbara Biehler aus Berlin hat die Sanierungsarbeiten fachlich begleitet. Sie erinnerte daran, dass der Dachstuhl des Kirchenschiffs und des Turms starke Schäden hatte, tragende Balken ausgebessert und ausgewechselt werden mussten. Das Mauerwerk wurde saniert, das Dach neu eingedeckt. Die Kirchengemeinde wollte dafür neue Dachsteine einsetzen, die Denkmalpflege die alten Ziegel wiederverwenden, wie die Architektin erzählt. Am Ende gab es einen „schönen Kompromiss“. Die eine Hälfte des Dachs ist jetzt mit neuen, die andere Hälfte mit alten Ziegeln eingedeckt.

Feuchtigkeit hatte auch dem Innenraum der Kirche zugesetzt. Deshalb seien der Putz im Fensterbereich komplett runtergenommen, die Fenster aufgearbeitet, die Kirchendecke zurückgeschnitten worden, um eine bessere Belüftung zu gewährleisten. Zudem hat der Innenraum einen neuen Anstrich. Auch das Kreuz auf dem Turm wurde erneuert. „Schön, dass das Bauwerk für Generationen gesichert ist“, sagt Lothar Treder-Schmidt vom Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz. „Durch die Sanierung wurde ein kostbares Erbe bewahrt.“ Er wünschte sich, „dass die Kirche nicht nur in der Mitte des Dorfs, sondern auch im Mittelpunkt des dörflichen Lebens in Kuschkow steht, etwa für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird“.

Konzert polnischer Künstler

Am Sonntag gaben die polnischen Künstler Marek Toporowski und Irmina Obonska ein Konzert. Der Verein Großräschener Orgelkonzerte und die Kirchengemeinde Krugau-Kuschkow haben das Konzert veranstaltet. Dieter Freihoff (SPD) hat es finanziell unterstützt. „Das ist das Mindeste, was wir als Kommune leisten können“, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Märkische Heide. „Die Kuschkokönnen stolz darauf sein, die Sanierung geschafft zu haben.“

Von Andreas Staindl, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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