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30.07.2007

Musik zwischen Erstaunen und Bewunderung

Die Thüringer Sängerknaben zu Gast in der Luckauer Nikolaikirche
LUCKAU. Die Thüringer Sängerknaben unter Leitung von Kantor Dietrich Modersohn haben am Sonnabend in der Luckauer Nikolaikirche ein Konzert der besonderen Qualität gegeben.

Einen Hörgenuss haben die Thüringer Sängerknaben unter Leitung ihres Dirigenten Dietrich Modersohn dem Publikum in der Nikolaikirche bereitet.

 

„Ich bin sehr froh, dass dieses wunderbare Ensemble an der Gestaltung der Sommerkonzerte in unserem Gotteshaus mitwirkt“, sagte Luckaus Kantor Joachim Klebe. Zum Kontakt mit dem Leiter des weit über Thüringens Grenzen hinaus bekannten Ensembles war es ganz einfach gekommen. „Der Chor geht alljährlich auf musikalische Sommerreise, und da habe ich auf die Anfrage nach einem Konzert in Luckau sofort und nur zu gern zugesagt“, erinnerte sich Joachim Klebe.

Luckauer Gastfreundschaft

Die jungen Sänger konnten jedoch erst nach Luckau kommen, nachdem in privaten Haushalten 50 Gäste-Betten bereitgestellt worden waren. „Man kann den Luckauern nicht genug für ihre Gastfreundschaft danken“, sagte Chorleiter Modersohn.
Dabei war das Konzert in der Nikolaikirche für die 43 Sänger im Alter zwischen acht und 21 Jahren schon der zehnte Auftritt im Rahmen der konzertanten Sommerreise im Jahr 2007. Der Chor aus Saalfeld sang zuvor im Harz und anderen Regionen Sachsen-Anhalts sowie in Nord- und Ost-Brandenburg.

In Luckau gaben die Thüringer Sängerknaben mit Chorleiter Dietrich Modersohn und dem Kantor an der Stralsunder Marienkirche Martin Rost an der großen Donat-Orgel ein ganz besonderes Konzert mit Werken des Frühbarock, der Spätromantik und der Klassik. Schon die Sauberkeit des Gesanges und der sprachlichen Artikulation bei der Motette „Wir singen all mit Freudenschall“ des frühbarocken Meisters Johannes Eccard kam fast gehaucht, aber dennoch eindringlich ins Publikum.

Als ein in Luckau so noch nie gehörtes Chorwerk mit Orgel erklang das „Magnificat“ sechsstimmig als Marien-Gesang aus der „Vulgata“ in Latein. Der Programm-Zettel bot die deutsche Übersetzung des lateinischen Textes.

Brasilianische Klänge

Als ein für viele neues Hörerlebnis sang der Chor den Psalm 150 („Lobet Gott in seinem Heiligtum“) in einer quicklebendig-heiteren Vertonung des brasilianischen Komponisten Ernani Aguiar. Besonderes Musik-Bonbon war der locker und anrührend vorgetragene Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ im Wechsel mit originellen Orgel-Improvisationen. Bewegend war schließlich Mozarts „Ave verum corpus“ von den Thüringer Sängerknaben zu hören.

„So junge Leute und so ein toller Gesang“, freute sich Carola Werner aus Paderborn, derzeit im Spreewald-Urlaub. Nach der Ankündigung hätte sie von den Thüringer Sängerknaben doch auch Folkloristisches erwartet. „Aber das Konzert war einfach ein Genuss!“ (-ds)

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