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08.10.2016

„Kirchenführerkurs im Kirchenkreis Niederlausitz“ gestartet

LANGENGRASSAU. Am Samstag, dem 8. Oktober 2016 startete im Kirchenkreis Niederlausitz eine Ausbildung für Kirchenführerinnen und Kirchenführer. 18 Frauen und Männer im Alter von 19 bis etwa 65 Jahren fanden sich um 10 Uhr im Gemeindezentrum „Pfarrscheune Langengrassau“ ein.

Mit 18 Teilnehmern startete der erste Kirchenführerkurs am 8. Oktober 2016 in Langengrassau.

 

Zum Einstieg in den ersten Kurstag brachten sie in Bildern und Erzählungen „ihre Kirchen“ mit. Viele der Kursteilnehmer führen schon jetzt durch ihre Kirchen, andere wollen es neu lernen. „Unsere Kirche ist so aufwändig restauriert worden, jetzt soll sie den Gästen auch etwas sagen können“, erzählt eine der Teilnehmerinnen zu Beginn. Wissen über die eigene Kirche und ihre Einbettung in der Region ist den Teilnehmerinnen dafür ebenso wichtig wie das Kennenlernen und Einüben von Methoden der Kirchenpädagogik. Lebendig soll die Kirchenführung sein und bei den Gästen ansetzen, die mit so unterschiedlichen Erwartungen und Einstellungen in die Kirchen kommen. Eine erste Sensibilisierung für den Kirchenraum in Langengrassau, die systematische Einführung in Grundtypen des christlichen Kirchenbaus, Zusammenhänge von Eiszeit und Baumaterialien und anderes mehr füllten den ersten Kurstag. In der Abschlussrunde zeigten sich alle hochzufrieden. So kann es weitergehen, nur etwas mehr Zeit für Gespräche sollte bei den nächsten Malen eingeplant werden.

Der Kurs geht auf die Initiative von Annegret Gehrmann zurück – Vorsitzende des Förderkreises Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz. Schon lange hatte der Förderkreis die Idee eines Kirchenführerkurses „vor Ort“ verfolgt. Er soll die Teilnehmer befähigen, als kompetente Ansprechpartner Auskunft zum Kirchgebäude und seiner Ausstattung geben zu können, es anderen und gleichzeitig sich selbst zu erschließen. Damit reagiert der Kurs gleichzeitig auf das zunehmende Interesse an Kirchen im touristischen Bereich, denn die oft „kirchenfernen“ Besucher wünschen Erläuterungen zum Gebäude, seiner Ausstattung und der religiösen Bedeutung. Darin liegt auch die Chance zur Begegnung mit dem christlichen Glauben.

Frau Gehrmann fand für ihr Anliegen bei der Ev. Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (EAE e.V.) offene Ohren. Innerhalb kurzer Zeit ist es gelungen, die konkrete Planung für einen ganzen Kurs aufzustellen. Das Amt für kirchliche Dienste (AKD) hat die organisatorische und finanzielle Absicherung übernommen. Dank einer Kooperation der EAE, des AKD, dem Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz e.V. sowie der Unterstützung durch den Kirchenkreis Niederlausitz konnte der Kurs jetzt starten.

Frau Donath, Kirchenpädagogin, und Frau Gehrmann, Kunstgutbeauftragte des Kirchenkreises Niederlausitz, leiten den Kurs. Frau Dr. Fichtmüller, Geschäftsführerin der EAE, begleitet diese Arbeit. Bis Anfang April nächsten Jahres sind sechs Kurstage an jeweils unterschiedlichen Orten geplant. So kann jedes Mal eine andere Kirche als Lernanlass genutzt werden.

Das Interesse am neuen Kirchenführerkurs war so groß, dass nicht alle Interessenten einen Platz bekommen haben. Deshalb ist bereits ein weiterer Kurs für 2017/18 angedacht.

Dr. Franziska Fichtmüller, Annegret Gehrmann

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