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06.06.2005

Beschwingter Radtouren-Start

Touristische „Geheimtipps“ und „Schmorgurken“ kamen in Langengrassau gut an
LANGENGRASSAU. Im Pfarrgarten wurde am Sonnabend kräftig gefeiert. Dafür gab es gleich drei gute Gründe. Das Projekt „Kirchen-Radtouren – Unterwegs in der Luckauer Niederlausitz“ konnte erste Tour-Einladungen vorlegen. Die Lübbener musikalischen Spaßmacher „Die Schmorgurken“ gaben ein umwerfendes Konzert. Und das frühsommerliche Wetter lud zur gemütlichen Party ein.

Radeln macht sichtlich Spaß: Annegret Gehrmann (r.), Vorsitzende des Förderkreises Alte Kirchen in der Luckauer Niederlausitz, hat mit vielen Partnern neue Kirchen-Radwanderkarten erarbeitet.

 

23 Orte mit ihren Kirchen kann man entdecken, wenn man den drei vorliegenden Radtouren folgt. Drei weitere sollen 2006 folgen. Annegret Gehrmann, Vorsitzende des Förderkreises Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz, hatte rasch das Interesse von Touristen und all jener geweckt, die in der Heimat Bekanntes gründlicher entdecken und sich auf den gut ausgebauten Radwegen der Region auch sportlich betätigen wollen. „Jede der Touren ist zu schaffen. Wir haben bei der Auswahl darauf geachtet, dass auch der sportlich nicht so Versierte den Spaß am Radeln und die Freude an der Entdeckung von Landschaft und Kultur hat, zu der auch unsere Kirchen ganz bestimmt gehören“, so Annegret Gehrmann.

Drei der sechs geplanten Kirchenradtouren wurden am Sonnabend vorgestellt. Über 37 Kilometer geht es von Luckau zum Schlabendorfer See. Ebenso lang ist die Erkundungs reise per Rad entlang des Niederlausitzer Landrückens von Walddrehna bis nach Schwarzenburg. Rund um die Höllenberge radelt man über 25 Kilometer von Uckro bis nach Pitschen-Pickel.

Bei Karten an Kinder gedacht

Die „Radtour-Portionen“ sind als fahrradtaugliche Faltblätter gestaltet, die nicht nur die Strecke zeigen, sondern auch auf Sehenswürdigkeiten in den Kirchen sowie auf Bemerkenswertes an der Strecke hinweisen. Weil Kinder begeisterte Radler sind, werden sie mit Hinweisen auf Badestellen, Spielplätze oder was das Kinderherz sonst noch begehren könnte, bedacht.

„Die Karten laden zu Touren ein, die Schönheiten entdecken lassen. Davon gibt es viele auch in den Kirchen der Region. Die muss man nur sehen“, freute sich Krausnicks Pfarrer Hans-Günter Heide in Vertretung von Superintendentin Ulrike Voigt über den gelungenen Projekt-Start. Eine Fahrrad-Tour sei weniger hektisch als die Autofahrt und wäre ein taugliches Mittel „zur Ent-Schleunigung“, um trotz aller Hektik wahrzunehmen, „was links, rechts, vor und hinter uns geschieht“. Mitglieder des Förderkreises Alte Kirchen in der Luckauer Niederlausitz brachten Ideen und Fachwissen in diese handlichen und informativen Radwanderkarten ein.

Kirchenkreis gab Geld

Als Mittel der „Kulturland“-Kampagne nicht bewilligt wurden, stand der Kirchenkreis Lübben dennoch zu diesem Projekt und förderte es finanziell. Die Grafikerin und Layouterin Isabel Koch, ihr Bruder Mathias als Fotograf und Michael Gewecke, Fachmann in Werbung und Vermarktung (alle aus Berlin), fanden am Projekt Gefallen und halfen.

Grund zur Freude also beim Fest am Sonnabend in Langengrassau, und die „Schmorgurken“ sorgten mit ihren Liedern aus den 30er-Jahren für permanente Heiterkeit. Immer wieder mussten Besucher aus dem Publikum beim Mitgestalten lustiger Lieder „dran glauben“. Eine spezielle Version einer „Ungarischen Rhapsodie“ von Franz Liszt zeigte Virtuoses selbst in der Verballhornung – herausragend dabei das Wechselspiel des Violinisten Alexander Frind und des Flötisten Johannes Grünbaum. Die Leute kringelten sich vor Vergnügen. Das sollte beim Fest der drei guten Gründe in der Langengrassauer Pfarrscheune auch so sein.

Von Detlev Simsch

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