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28.06.2018
Orgel der Bornsdorfer Kirche wird saniert
BORNSDORF. Instrument von Lütkemüller ist eine regionale Besonderheit. Land fördert das Vorhaben mit 26 000 Euro aus der Denkmalhilfe.
Foto: LR / Anja Brautschek
Es ist eine kleine Seltenheit, die sich in der Kirche in Bornsdorf versteckt: Eine Orgel von Friedrich Hermann Lütkemüller im Originalzustand. Doch die Orgel muss dringend restauriert werden. Sie droht, zu verfallen. Unterstützung dafür gibt es nun vom Land Brandenburg. Kulturministerin Martina Münch überreichte Annegret Gehrmann, Vorsitzende des Förderkreises „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“, kürzlich einen Zuwendungsbescheid aus der Denkmalhilfe über 26 000 Euro.
Die Unterstützung wird dringend benötigt. Seit Jahren ist die Orgel nicht mehr bespielbar. Das Werk ist ausgebaut und ausgelagert. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel war bislang nur die Behandlung mit Holzschutz möglich, um dem Verfall entgegenzuwirken. „Das haben wir im vergangenen Jahr wiederholt. Doch nun muss richtig daran gearbeitet werden“, erklärt Annegret Gehrmann. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1877 und ist noch im Originalzustand. Gebaut wurde sie vom bekannten Orgelbauer Lütkemüller aus Wittstock. Der damalige Patron Oswald von Thermo hat sie vermutlich der Kirche gestiftet. Dabei sorgt das neogothische Instrument in der sonst barock geprägten Dorfkirche durchaus für Aufmerksamkeit. Annegret Gehrmann freut sich dennoch über das in der Niederlausitz eher selten zu findende Stück.
Ziel ist es, der Orgel nach der Restaurierung wieder ihren ursprünglichen Klang zu verleihen. Dann kann sie regelmäßig wieder zu Konzerten oder Gottesdiensten angestimmt werden. „Zusammen mit der Orgel in Waltersdorf können wir dann eine schöne Bandbreite an Orgelmusik abdecken“, sagt die Vorsitzende des Fördervereins.
Seit 2006 widmet sich der Förderkreis intensiv der Innensanierung der Dorfkirche. Die Elektrizität wurde in diesem Zusammenhang zurückgeführt und erneuert. Auch der Taufstein und die Kanzel sind bereits saniert. Besonders die Restaurierung des Sandsteinaltars war für die Kirchengemeinde ein großes Projekt. Rund ein Jahr – von 2013 bis 2014 – sowie etwa 37 500 Euro wurden allein dafür aufgewendet.
Von abh, erschienen in der Lausitzer Rundschau