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22.05.2017

Niendorfer backen für den Erhalt der Kirche

NIENDORF. Sechs Familien im Ihlower Ortsteil Niendorf haben am Samstag ihre Reisigbacköfen angeheizt. Freunde und Nachbarn halfen mit.

Backen im Steinofen ist Männersache: Lutz Eigendorf und Dietmar Seidel helfen Hans-Jürgen Große an seinem Ofen beim Herausholen eines Zwiebelkuchens (v. r.).
Foto: Keilbach

 

Sie kneteten Brotteig, bereiteten Fleisch zu, brachten Bleche mit verschiedensten Kuchen zu den Backöfen und packten beim Verkauf mit an.

Am Nachmittag herrschte auf den Wegen hinter den Grundstücken reger Besucherverkehr. „Unsere Idee ist total gut angenommen worden. Die viele Arbeit zur Vorbereitung hat sich gelohnt“, sagte Miriam Blümel.

Glücklich war darüber auch Jana Wiesinger von der Interessengemeinschaft Kirchensanierung. Denn das Geld aus dem Verkauf des leckeren Backwerks kommt dem Kirchengebäude im Dorf zu Gute.

Anders als üblich ist nicht die evangelische Kirche Eigentümer von Kirche und Grundstück sondern die Gemeinde Ihlow. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig und die Niendorfer wollen ihre Kirche im Dorf erhalten. Vor einem Jahr gründeten sie die Interessengemeinschaft. „Wir überlegten, was wir außer Konzerten noch tun können, um Geld für die Sanierung zu sammeln“, sagte Jana Wiesinger. Einige Familien im Dorf heizen öfters mal ihren Backofen an, sitzen dann mit Freunden zusammen. „Warum nicht einmal alle gemeinsam und dann für unsere Kirche? So entstand die Idee zum Backofenfest.“

Um zehn Uhr heizte Hans-Jürgen Große mit Unterstützung von Freunden seinen Backofen an. „Zwei Stunden lang haben wir geheizt. Dann war zwei Stunden lang Ruhe. Als erstes kamen dann die Brote hinein, danach die Kuchen“, beschreibt er den Ablauf. „Wir sind eine große Familie und haben Freunde eingeladen, um etwas gemeinsam zu machen und die Kirche zu unterstützen“, ergänzte seine Cousine Marlis Lehmann aus Dahme.

Familie Schäfer begann schon am Freitag, damit genug zum Verkaufen da ist. „Wir haben drei Tage lang gebacken. Die Brote waren am meisten gefragt. Und zwölf Bleche Kuchen sind auch alle geworden.“, erzählte André Schäfer.

Birgit Keilbach, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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