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26.11.2020

Jubiläum für Luckauer Altar

Vor 350 Jahren wurde der Altar in der Luckauer Nikolaikirche am ersten Advent eingeweiht. Dieses besondere Jubiläum feiert die Gemeinde mit einem Gottesdienst.

Der Altar der Luckauer Nikolaikirche feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Am 12. Mai 1644 wurden beim großen Stadtbrand weite Teile der Nikolaikirche zerstört. Das Gewölbe des Chorraums war eingestürzt und der alte Altar vollständig verbrannt. Anschließend wurde ein kleiner Notaltar genutzt, der bis heute noch in der Kirche von Luckau zu sehen ist. Auf ihm steht ein kleines Altarbild, welches laut Pfarrer Martin Meyer im kommenden Jahr restauriert werden soll.

Am ersten Advent 1670 wurde der Altar in Luckau eingeweiht

„In diesem Zusammenhang ist zu unserer großen Überraschung eine Inschrift aufgefallen“, sagt der Pfarrer. Sie besagt, dass der kleine Altar von Pfingsten 1644 bis zum Ewigkeitssonntag 1670 genutzt wurde. Am ersten Advent 1670 konnte dann der jetzige Altar mit der Feier des heiligen Abendmahles eingeweiht werden – also vor 350 Jahren.

Um diesen Geburtstag zu feiern, wird auch am Sonntag in der Nikolaikirche das Abendmahl gereicht werden, so der Pfarrer. Dies ist jedoch aufgrund der Corona-Pandemie mit einigen Änderungen verbunden. Zwei kleine Tische ergänzen derzeit den Hauptaltar, um die Hygieneregeln gewährleisten zu können.

Pfarrer Meyer vor dem Altar in Luckau

Pfarrer Martin Meyer präsentiert das Abendmahlsbild auf dem kleinen Notaltar mit der Inschrift. © Foto: Kirche

 

In der Predigt will Martin Meyer Teile der Geschichte vom Wiederaufbau erläutern. So sei beispielsweise weniger bekannt, dass es kurz nach dem Stadtbrand von 1644 noch zwei Mal in der Stadt gebrannt hat. „So geschah der Wiederaufbau in wirtschaftlich sehr angespannten Verhältnissen. Gleichzeitig hatte die Gemeinde nach dem Brand die Möglichkeit, den Innenausbau der Kirche ganz neu und anders zu gestalten. Der Zeitgeschmack des Barocks, das Engagement einzelner Bürger und ein evangelisch-theologisches Verständnis gaben der Innengestaltung der Kirche ihr heutiges Gesicht“, erklärt er.

 

erschienen in der Lausitzer Rundschau

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