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04.11.2013

Zützener Kirchengemeinde hat barocke Kanzel zurück

Nach aufwändiger Restaurierung wurde sie am Sonntag eingeweiht
ZÜTZEN Einen feierlichen Moment haben die Gottesdienstbesucher am Sonntag in der Zützener Kirche erlebt. Mit den Worten „Großer Gott, lass diese Kirche ein Ort des Friedens und der Gemeinschaft sein“, übergab der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Reinhard Krause, die restaurierte Barockkanzel ihrer Bestimmung.

Erstmals hielt Pfarrer Martin Nikolitsch seine Predigt in der Zützener Kirche am Sonntag
auf der restaurierten Barockkanzel.
Foto: bkh1

 

Nach 20 Jahren Dornröschenschlaf aufgrund von Holzwurmbefall war der wertvolle Kirchenschatz in diesem Jahr wieder erweckt worden.

„Wir haben unsere Kirche bereits renoviert, die kleine Orgel zum Klingen und die Turmuhr wieder zum Schlagen gebracht“, sagte Reinhard Krause. Die Restaurierung der um das Jahr 1710 datierenden Kanzel habe insbesondere Dr. Dagmar Petschick auf den Weg gebracht. „Sie hat das Geld besorgt, also die Anträge gestellt und Sponsoren gewonnen“, würdigte der Gemeindekirchenrats-Vorsitzende ihr Engagement. Zudem dankte er Reiner Meier, Richard und Gerd Dänschel sowie Michael Petschick für ihre beständige Mitwirkung.

Rund 7000 Euro brachte die Kirchengemeinde aus eigenen Rücklagen sowie durch zahlreiche Spenden der Einwohner von Zützen, Sagritz und Gersdorf auf. Einheimische Handwerksbetriebe unterstützten das Projekt mit Sponsorenleistungen. Darüber hinaus beteiligten sich die Kreisdenkmalpflege, die Jagdgenossenschaft der drei Dörfer und die Förderkreise Alte Kirchen Berlin-Brandenburg und Luckauer Niederlausitz an der Finanzierung der Gesamtkosten von rund 17 000 Euro.

Jetzt hat die vor 300 Jahren gefertigte Kanzel mit gedrechselten Säulen, Ornamenten sowie Bildern der Evangelisten, einem Jesusbild und dem mit Ornamenten und einer Kugel geschmückten Deckel ihre barocke Schönheit zurück. Verloren gegangene Teile ersetzte der Jenaer Restaurator Gerd Wollenschläger originalgetreu. Die Berliner Restauratorinnen Brigitte Bub und Andrea Sieling gaben ihr die Farbfassung von 1900 wieder. Außerdem zeigen auf einem schmalen Streifen blau und rot marmorierte Flächen, die mit goldfarbenen Streifen abgesetzt sind, die ursprüngliche Farbfassung der Kanzel aus der Entstehungszeit.

Von B. Keilbach, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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