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06.10.2020

Start für Zieckauer Ortsjubiläum

Trotz Corona beginnen die Zieckauer mit ihren Feierlichkeiten zum Ortsjubiläum. Das 600-Jährige Jubiläum wird mit einem Festgottesdienst gefeiert. Auf das große Jubiläumsfest hingegen müssen die Zieckauer noch warten.

Tisch der Erntegabe in Zieckau

Reich gedeckt hatten Zieckaus Einwohner den Tisch der Erntegaben auf dem Kirchhof, den Silwia Köckritz und Gisela Schulze (v.l.) betreuten. © Foto: Birgit Keilbach

 

Reich gedeckt hatten Zieckaus Einwohner den Tisch der Erntegaben auf dem Kirchhof, den Silwia Köckritz und Gisela Schulze (v.l.) betreuten. © Foto: Birgit Keilbach

Feierliche Stimmung herrschte am Wochenende in der und um die liebevoll geschmückte Zieckauer Dorfkirche. Mit einem Festgottesdienst zum Erntedank begingen die Einwohner des Luckauer Ortsteils das 600-jährige Jubiläum der Ersterwähnung ihres Dorfes. Ursprünglich zum historischen Datum Ende März geplant, musste dieser wegen Corona verschoben werden.

Geschmückte Kirchentür in Zieckau 

Schmuck an der Kirchentür/ Besucher beim Festkonzert © Foto: Birgit Keilbach

 

Das Festkommitee verknüpfte daher Erntedank und Jubiläum. Denn es sei wichtig für die Zieckauer „dass wir die Ersterwähnung noch im Jubiläumsjahr begehen können, und ich bin darüber sehr glücklich“, sagte Silwia Köckritz. Reich bestückt hatten die Einwohner den Bauernmarkt auf dem Kirchhof mit Erntefrüchten und zahlreiche Kuchen für die Kaffeepause gebacken. Die Freiwillige Feuerwehr grillte Kräftigeres und bot die extra fürs Jubiläum gezogenen Eichensprösslinge an. Eine farbenfrohe Girlande mit Maiskolben, Hagebutten, Vogelbeeren, Ähren und Eichenlaub schmückte das Eingangsportal der Kirche. Irmgard Loos hatte sie mit zwei weiteren Frauen geflochten. „Es ist sehr schön, dass wir das Jubiläum noch feiern können und heute viele Gäste haben“, sagte sie

Zieckauer müssen auf das große Fest noch warten

Darunter der stellvertretende Superintendent des Kirchenkreises Niederlausitz, Markus Herrbruck, Luckaus Bürgermeister Gerald Lehmann, der den Gottesdienst gemeinsam mit Pfarrer Martin Meyer gestaltete, sowie LDS-Landrat Stephan Loge. Alle würdigten das große Engagement der Dorfgemeinschaft, die in der 600-jährigen Geschichte voller Kriege, Verwüstungen und Plünderungen immer wieder aufstand. Wie in einem Brennglas spiegle sich in dem kleinen Ort das Weltgeschehen, hatte Markus Herrbuck dies ins Bild gesetzt. Und die Musiker des TOP-Ensembles gaben diesem Aspekt musikalisch passend Ausdruck: mit der Europahymne zum Auftakt des Festkonzertes.

 

Von Benjamin Wepprich, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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