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30.11.2017
Musik im Kerzenschein der Waltersdorfer Kirche
Die junge polnische Organistin Anna Firlus spielt Musik alter Meister.
Anna Firlus konzertiert in Waltersdorf.
© Foto: Agentur
(red/dh) Am 2. Dezember, öffnen sich die Türen der Dorfkirche Waltersdorf bei Luckau zum Orgelkonzert. Wie seit sehr vielen Jahren beginnt an diesem Sonnabend vor dem ersten Advent um 16 Uhr ein Konzert, bei dem die gesamte mittelalterliche Kirche nur mit Kerzen erleuchtet ist. Es erklingt Musik von der historischen Claunigk-Orgel, die 1793 in Sonnewalde erbaut wurde und noch heute im barocken Klang erstrahlt, kündigt Rudolf Bönisch vom Verein Großräschener Orgelkonzerte an. Das Konzert als Veranstaltung der evangelischen Kirchengemeinde Langengrassau gehört zum internationalen Orgelfestival Mixtur im Bass exklusiv.
In dem traditionellen Konzert spielen seit Jahren prominente Künstler. So waren bereits Prof. Martin Schmeding aus Leipzig, Prof. Matthias Maierhofer aus Freiburg/Breisgau, Anna-Victoria Baltrusch oder Prof. Jaroslav Tuma aus Prag zu Gast. Für das Konzert in diesem Jahr wurde die junge polnische Organistin Anna Firlus eingeladen.
Anna Firlus studierte in Katowice bei den Professoren Julian Gembalski und Marek Toporowski Orgel und Cembalo. Sie spielt in namhaften polnischen Orchestern für die Aufführung Alter Musik und lehrt in Gliwice. 2011 kam sie erstmalig zu einem Konzert in die Niederlausitz.
Das Konzertprogramm in Waltersdorf ist laut Rudolf Bönisch wie immer zweigeteilt. Im ersten Teil werden adventliche Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und Arcangelo Corelli zu Gehör gebracht. Nach der Pause bleibt die Claunigk-Orgel dann fast ausschließlich der polnischen Advents- und Weihnachtsmusik vorbehalten. So sind bei uns eher unbekannte Stücke von Rychling, Kalisz, Kisza und Surzynski zu hören, bevor das Konzert mit der Weihnachtspolonaise des Franzosen Alexandre Guilmant abschließt, so Rudolf Bönisch.
In der Pause werden Glühwein und Gebäck angeboten. Dabei können die Konzertbesucher untereinander, aber auch mit den Veranstaltern und der Künstlerin ins Gespräch kommen. Der Eintritt zu dem Konzert in der geheizten Kirche ist frei, jedoch wird am Ausgang um eine angemessene Spende zur Finanzierung gebeten.
Bereits eine Stunde vor Beginn des Konzertes, also um 15 Uhr, wird eine Kirchen- und Orgelführung angeboten.
Von dh, erschienen in der Lausitzer Rundschau