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19.08.2005

„Mixtur im Bass“ zieht positive Bilanz

Finale in Lübbenau und in Langengrassau
LANGENGRASSAU/LÜBBENAU. Mit den Konzerten am Sonnabend auf der historischen Sauer-Orgel von 1898 in der katholischen Kirche in Lübbenau und auf der Kayser-Orgel von 1820 in der Dorfkirche in Langengrassau am Sonntag geht die diesjährige Konzertreihe „Mixtur im Bass“ zu Ende. Professor Marek Toporowski aus Warschau wird jeweils ab 17 Uhr in Lübbenau das Gebet des Königs aus „Lohengrin“ und den Pilgerchor aus „Tannhäuser“ von Richard Wagner sowie in Langengrassau Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johann Kunau erklingen lassen.

Zufrieden: Organisator Rudolf Bönisch

 

„Elf Konzerte gibt es in der diesjährigen Konzertreihe. Bisher waren alle sehr gut besucht“, zieht Konzertorganisator Rudolf Bönisch eine erste Bilanz zu der Reihe, bei der international renommierte Künstler auf historischen Kirchen-Orgeln in der Niederlausitz musizieren. „Sie reizt der einmalige Orgelklang der Instrumente“, sagt er.

Etliche Spendengelder, die Hörer nach den Konzerten gegeben hatten, sind schon in die Rettung alter Orgeln geflossen. In diesem Jahr wird die Orgel in der Kirche in Goßmar Nutznießer des Geldregens sein.

Das erste Konzert in diesem Sommer hatte Matthias Eisenberg am 28. Juni in der Waltersdorfer Kirche gegeben. In Langengrassau wird mit dem Toporowski-Konzert der diesjährige Schlusspunkt unter „Mixtur im Bass“ gesetzt, nachdem derselbe Künstler sein Können auf der pneumatischen Lübbenauer Orgel mit der Opus-Nummer 749 der berühmten Orgelbauanstalt Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder gezeigt haben wird. Zuvor hatte schon der international geschätzte tschechische Organist Frantisek Vanicek in der Drahndorfer Kirche und in der Lübbener Paul-Gerhardt-Kirche gastiert. In Straupitz im Oberspreewald hatte Lothar Knappe aus Berlin ein beachtetes Konzert mit Musik aus der Schinkel-Zeit gegeben. Fünf der elf Konzerte fanden in diesem Jahr in den Altkreisen Luckau und Lübben statt.

„Unser Konzept geht auf“, sagt Bönisch. „Wir wollen landschaftliche und architektonische Schönheiten zeigen und mit Musik erfreuen“, führt er aus. „Die Verbindung zwischen dem Konzert jeweils um 17 Uhr und der Kirchen- wie der Orgel-Führung eine Stunde vorher hat sich bewährt und soll auch 2006 so bleiben.“ Schließlich wollten auch die Gäste von weither den Konzertgenuss und nicht erst tief in der Nacht wieder zu Hause sein.

Die Orgelkonzertreihe „Mixtur im Bass“ soll auch 2006 gute Musik mit Gemälden und Plastiken zusammenführen. In vielen Dorfkirchen gelte es, Schätze zu heben, sagt Bönisch. „Schade ist, dass es so wenige Sommer-Wochenenden gibt. Mehr als elf wie in diesem Jahr werden es auch 2006 nicht werden“, blickt er voraus. Kirchengemeinden, die ihr Interesse an der Konzertreihe angemeldet hätten, gebe es. Die Veranstalter würden deshalb „das Programm so stricken, dass alle Teile der Niederlausitz bedacht werden“, versichert Bönisch.

Die katholische Kirche in Lübbenau liegt an der Straße des Friedens unweit der Bahnstrecke. Der Eintritt zu dem Konzert ist genauso frei wie zu dem in Langengrassau. Um Spenden wird gebeten. (-ds)

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