Schwerpunkte

Kulturarbeit
→ zurück

07.09.2010

Konzert ist finanziell ein Segen

ZIECKAU. Mit ihrem Sommerkonzert in der Zieckauer Feldsteinkirche haben die vier Musiker des Leipziger TOP-Ensembles am vergangenen Wochenende viele Gäste angelockt. Schon eine Stunde vor Konzertbeginn waren alle Plätze an der Kaffeetafel vor der Kirche belegt.

Das TOP-Ensemble Leipzig gab ein Konzert.
Foto: des1

 

So voll wie vor der Kirche war es auch später beim Konzert in der Kirche. Die Musiker begeisterten mit barocker, festlicher Musik unter anderem von Johann Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude auf der vor zwei Jahren nach aufwändiger Reparatur wieder geweihten Glietsch-Orgel aus dem Jahr 1842 sowie mit zwei Trompeten und zwei Pauken. Sommermusik-Organisator Lothar Treder-Schmidt vom Gemeindekirchenrat ist froh, dass es solche Konzerte seit etwa anderthalb Jahrzehnten gibt, um Geld für die Restaurierung der Dorfkirche zu sammeln.

Die Erträge, die bei der Kollekte nach den Konzerten, zusammenkommen, können sich sehen lassen. Die Überarbeitung der maroden Glietsch-Orgel durch den Orgelbaumeister Roth aus Goyatz am Schwielochsee hat fast 40 000 Euro gekostet. Schon zu DDR-Zeiten begann die Erneuerung von Kirchendach und der Patronatsloge als Winterkirche, und die Schwamm-Sanierung, die fast 160 000 D-Mark gekostet hat. Die Sanierung der Kirchenbänke im denkmalgeschützten Gotteshaus kostete bisher 2500 Euro, und Maler-Arbeiten in der Kirche sind auch bald dran.

„Deshalb sind unsere Kirchenkonzerte, wie dies sehr gut besuchte, segensreich, auch finanziell“, sagt Lothar Treder-Schmidt. Zudem helfen seit den 1950er-Jahren Freunde aus der rheinischen Partnergemeinde Neuwied-Engers bei der Restaurierung der Kirche. „Zu DDR-Zeiten hatten wir schon öfter mal Zement-Säcke als helfende Geschenke im Kofferraum“, sagt Pfarrer Hartmut Ohlendorf aus der Partnergemeinde.

Von des1, erschienen in der Lausitzer Rundschau

→ zurück