Schwerpunkte

Kulturarbeit
→ zurück

07.11.2012

Junge Talente musizieren in alter Kirche

Abschlusskonzert der Reihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ in Uckroer Dorfkirche
LUCKAU/UCKRO. Mit einem Benefizkonzert der Niederlausitzer Musik- und Kunstschule Luckau in der Uckroer Dorfkirche fand die diesjährige Konzertreihe der landesweiten Aktion „Musikschulen öffnen Kirchen“ ihren Abschluss. 391 Euro spendeten die Konzertbesucher im Anschluss. Das Geld wird für die weitere Innenraumsanierung in der romanischen Dorfkirche Riedebeck verwendet.

Während des Konzertes haben Hermine Wenzel (Geige) und Elisabeth Zackor (Piano, r.)
mit dem Concerto G-Dur von Antonio Vivaldi ihren Beitrag für den nächsten Regionalwettbewerb
„Jugend musiziert“ gespielt. Musiklehrerin Silke Barteczko (2.v.r.) führte die Zuhörer durch
das Programm.
Foto: Keilbach/bkh1

 

„Musikalischer Novemberzauber“ lautete das Motto des anregenden Nachmittags in der kleinen Dorfkirche des Luckauer Ortsteils. Die Musikschüler verschiedenster Altersgruppen erfreuten das Publikum auf den voll besetzten Bänken mit einem breit gefächerten Repertoire. Angepasst an den besonderen Konzertraum erklangen klassische und moderne Stücke auf Geigen, Blockflöten, Akkordeon und Piano. Das eindrucksvolle Konzert hatten die jungen Musiker gemeinsam mit ihren Lehrern in den Wochen zuvor mit großem Engagement einstudiert. Darunter auch ein besonderes Klangerlebnis: Schüler der Klavierklasse von Silke Barteczko ließen die wohlklingenden Töne der Orgel durch das Gotteshaus schweben.

Zum vierten Mal sei es gelungen, im Wirkungsbereich des Förderkreises „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“ eine Musikschule für dieses Projekt zu begeistern, „und es ist das einzige derartige Konzert im Landkreis Dahme-Spreewald in diesem Jahr“, erklärte die Förderkreis-Vorsitzende Annegret Gehrmann. Sie dankte allen Akteuren, die an den Instrumenten sowie im Hintergrund zum Gelingen des Benefizkonzertes beitrugen, für ihr Engagement. Die seit 2007 landesweit stattfindende Aktion „Musikschulen öffnen Kirchen“ verbinde viele Dinge miteinander. „Kinder und deren Eltern kommen auf diese Weise zum Teil erstmals in eine Kirche und erleben die Ausstattung sowie die Akustik dieser Räume“, erläuterte die Förderkreis-Vorsitzende. Zudem werde der Erlös eines solchen Konzertes immer für den Erhalt eines der zahlreichen historischen Gotteshäuser verwendet. „In diesem Jahr ist es die älteste Kirche in unserer Region, die Feldsteinkirche in Riedebeck“, sagte Annegret Gehrmann. Das beeindruckende Gebäude sei zwischen 1200 und 1250 errichtet worden, „in der Zeit, als unsere Gegend besiedelt wurde“, erläuterte sie. Ein defektes Dach habe zu starken Regenwasserschäden im Innenraum geführt. Die zahlreichen Wandmalereien würden schrittweise restauriert und zurzeit Spenden für die Wiederherstellung der Gemälde in der Apsis gesammelt.

Über dieses Anliegen Kinder an die Kirche und das Musizieren in solchen Räumen heranzuführen, sei eine gute Idee, sagte Petra Altmann, die ihren Enkeltöchtern Tahnee und Marike Leyh natürlich besonders aufmerksam zuhörte. „In einem solchen Ambiente wirkt die Musik ganz anders und es ist ein Höhepunkt, der die Kinder motiviert“, schilderte die Uckroerin ihren Eindruck. Gelohnt hatte sich der Weg aus Lübbenau nach Uckro auch für Bringfriede und Peter Walther. „Wir sind angenehm überrascht, mit so einem schönen Konzert die Arbeit der Musikschule zu erleben. Und es ist eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung für die Kinder“, erklärte das Ehepaar.

Von Birgit Keilbach, erschienen in der Lausitzer Rundschau

 

Weitere Impressionen
→ zurück