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04.04.2012

„Hörmal“ in die Kirchen der Niederlausitz

LÜBBEN. Der Evangelische Kirchenkreis Niederlausitz hat erstmals ein Veranstaltungsmagazin herausgegeben. Auf 44 Seiten informiert „Hörmal“ über kulturelle Veranstaltungen in den Kirchen des Kirchenkreises.

Marlies Siegert (v.l.), Annegret Gehrmann und Thomas Köhler präsentieren das neue Veranstaltungsmagazin „Hörmal“.
Foto: Thomas Seifert

 

Der „Hörmal“ (als pdf) ist praktisch, handlich und findet in jeder Tasche Platz. Davon ist Thomas Köhler überzeugt. Wenn das kleine Heft im Pocket-Format mit den Orgelpfeifen auf dem Cover nun noch zum täglichen Begleiter vieler Menschen werden würde, hätte sich die Arbeit des Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Niederlausitz und seiner Mitstreiter wirklich gelohnt. Köhler hat gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Marlies Siegert – zuständig für Satz, Layout und Fotos – , mit Annegret Gehrmann vom Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz und mit Rudolf Bönisch vom Verein Großräschener Orgelkonzerte das neue Magazin erarbeitet und herausgebracht. In der Superintendentur in der Paul-Gerhardt-Straße in Lübben stehen die Kartons mit den 10.000 Heften bereit. Nun sollen sie kostenlos verteilt und in Kirchen und Kirchenämtern, aber auch in Touristeninformationen der Region ausgelegt werden. „Schön wäre es, wenn wir auch Menschen in Cottbus, Dresden und Berlin erreichen könnten“, sagt Thomas Köhler, der in „Hörmal“ die vielen Veranstaltungen, die jedes Jahr in den 135 Kirchen des Kirchenkreises stattfinden, bündeln will.

„Dieses Heft soll Ihnen Orientierung bieten und Ihnen helfen, die Veranstaltungen zu finden, die zu Ihn passen“, schreibt Superintendent Köhler im Vorwort des Magazins und lädt die Leser in die Kirchen und Konzerte ein. Für jeden Monat, von Mai bis Oktober dieses Jahres, sind die Termine von Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen und Filmvorführungen zu finden. Auf weiteren vier Seiten sind Anschriften und Ansprechpersonen aller Kirchen des Kirchenkreises Niederlausitz zu finden. Eine Landkarte hilft bei der Orientierung und der Suche nach dem Veranstaltungsort.

Die Macher von „Hörmal“ vermuten, dass schon die erste Veranstaltung, die das Magazin ankündigt, viele Besucher anziehen wird. Denn es ist das Eröffnungskonzert des 22. Internationalen Orgelzykluses, das am 3. Mai in der St. Antoniuskirche Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) stattfindet. Seit 1991 organisiert der Verein Großräschener Orgelkonzerte jährlich die Konzertreihe in der Stadt in der Niederlausitz. Dazu werden Künstler aus Deutschland und dem Ausland eingeladen, Orgel-Solo-Konzerte zu geben oder andere Instrumente im Zusammenspiel mit der Orgel erklingen zu lassen. In diesem Jahr musizieren Martin Schmeding aus Freiburg im Breisgau an der Orgel und Olaf Tzschoppe aus Bremen am Schlagzeug. Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ werden präsentiert.

Aber nicht nur Städte wie Großräschen locken mit Kirchenkonzerten, sondern auch die vielen kleinen Dorfkirchen des Kirchenkreises. „Diese Kirchen haben eine tolle Akustik“, sagt Annegret Gehrmann, die sich mit ihrem Verein für den Erhalt der denkmalgeschützten Kirchen besonders in der Luckauer Niederlausitz einsetzt. Sie empfiehlt das Orgelkonzert in der Pantaleonkirche in Frankena (Elbe-Elster) am 21. Juli. Die Dorfkirche besitzt eine wertvolle Orgel, die vor 200 Jahren vom Sonnewalder Orgelbauer Schröther erbaut wurde und für die eine eigene Komposition uraufgeführt wird. Klassisches Theater gibt es beispielsweise am 23. September in der Dorfkirche Uckro (Dahme-Spreewald).

Seit einigen Jahren organisiert der Verein Theater in der Kirche einmal im Jahr eine Inszenierung. Diesmal wird die Komödie „Bunbury – Ernst sein ist wichtig“ von Oscar Wilde gezeigt. Insgesamt sind fast 120 Veranstaltungen im Magazin angekündigt – unter anderem auch die Motorradgottesdienste in Langengrassau und Gehren, das Kirchenkino in Langengrassau oder das Benefizkonzert des Polizeiorchesters in der Nikolaikirche Luckau am 21. September. „Ich freue mich, dass so viele Konzerte, Lesungen und Aufführungen in den Kirchen unseres Kirchenkreises stattfinden. Ich hoffe und wünsche, dass sie von vielen Menschen besucht werden“, sagt Thomas Köhler.

Von Thomas Seifert, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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