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09.05.2017

Dorfkirchen-Auftakt in Bornsdorf mit Young Voices

BORNSDORF Der Bischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, eröffnete die landesweite Veranstaltungsreihe mit einer Andacht.“Wo komme ich her, wo gehöre ich hin und wo fühle ich mich zu Hause?“ Die Frage nach der Heimat beschäftigte die 15 jungen Solisten unter Leitung von Professor Marc Secara im vorigen Jahr.

 

Herausgekommen ist ein eindrucksvolles Programm, das ohne Heimattümelei auskommt. Etwa 175 Gäste konnten sich davon überzeugen.

Gleich zu Beginn elektrisierten die charismatischen Stimmen von Dominique Rosenbohm und René Großerüschkamp das Publikum mit dem Titel „Heimat“ von Anna Depenbusch. Sie gaben damit das inhaltliche Grundrauschen des Nachmittags vor. Ihre Beziehungen zu allem, was ihnen Heimat ist, bringen die Young Voices mit weiteren Songs wie „Wide open spaces“, „Fields of gold“ von Sting oder „Zuhause“ von Annen May Kantereit zum Ausdruck. Das Publikum erlebte gute 90 Minuten hochkarätige Musik, angereichert mit sichtbarer Sanges- und Lebensfreude, mit Herzblut und viel Gefühl – ein gelungener Versuch, den Begriff Heimat positiv zu besetzen.

Trefflich lässt sich damit der Bogen zum Veranstaltungsort schlagen. Die Dorfkirche in Bornsdorf steht stellvertretend für die vielen Dorfkirchen Brandenburgs. Deren Türme sind für die Menschen nicht nur das sprichwörtliche Symbol für die Heimat. „Sie zeigen Kunst- und Kulturgeschichte, zugleich sind sie Identitätsstifter und Orte des Glaubens und des Gebets“, erinnert Bischof Dröge. Der Erhalt sei eine Gemeinschaftsaufgabe. Als Zeichen dafür zogen vorab Luckaus Bürgermeister Gerald Lehmann und Pfarrer Frank Gehrmann gemeinsam am Strang der großen Glocke. In Bornsdorf konnte mithilfe von Spenden und der Arbeit des Förderkreises „Alte Kirchen in der Niederlausitz“ der wertvolle barocke Altar restauriert werden. „Die Lütkemüller-Orgel ist das nächste drängende Projekt“, warb Pfarrer Gehrmann um großzügige Spenden beim Publikum.

red/DOM, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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