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18.10.2011

Benefizkonzert in Görlsdorfer Kirche

GÖRLSDORF. Klassische Kammermusik von Antonio Vivaldi bis Jules Massenet konnten die Zuhörer bei einem Benefizkonzert in der Görlsdorfer Kirche am Sonntagnachmittag genießen. Dargeboten wurde die musikalische Reise durch die Jahrhunderte von zwei Lehrerinnen der Niederlausitzer Musik- und Kunstschule in Luckau, Heike Kube (Violine) und Silke Barteczko (Klavier).

Eine musikalische Reise durch die Jahrhunderte haben die Zuhörer während
des Benefizkonzertes in der Görsldorfer Kirche erlebt. Der Erlös soll für neue
Halterungen des Epitaphs (im Bild links) sowie die Erneuerung des Innenputzes
verwendet werden.
Foto/Montage: Birgit Keilbach / bkh1

 

Für die Freunde der Orgelmusik gibt es in der Golßener Kirche nicht nur was auf die Ohren. Wieland Meinhold weiß, wie er sein Fachwissen vermitteln kann. Der Weimarer bringt alle Töne des Instruments nach und nach zu Gehör und erklärt, wie sie entstehen. Während draußen ein stürmischer Regenschauer aufzieht, lässt Wieland Meinhold seine Zuhörer immer wieder staunen. „Die Golßener Orgel hat ein großes Sortiment an mystischen Klängen“, erkennt der Künstler und vergleicht die Töne mit einem besonders weichen Rollkragenpullover.

Mit ihnen musizierten Bernhard Döring (Klavier) und Matthias Schmidt (Cello). Beide gehören dem Rotary Club in Lübben an, der dieses Benefizkonzert in Görlsdorf (>> zum Kirchenporträt) gemeinsam mit den Musikschullehrerinnen organisierte.

Auf den dringenden Sanierungsbedarf in der Kirche habe sie Thom Wilkening, ein Mitglied des Rotary-Clubs, aufmerksam gemacht, sagte Matthias Schmidt. „Er wohnte einige Zeit hier im Pfarrhaus. Ihm liegt der Erhalt der Kirche am Herzen“, sagte Schmidt. Gemeinsam hätten sich die Mitglieder des Clubs aus Lübben das Gotteshaus und sein Umfeld angeschaut. „Das Ensemble mit Kirche, Schule und Pfarrhaus gefällt mir sehr gut“, schilderte Matthias Schmidt seinen Eindruck. In der Kirche sei eine Sanierung dringend nötig. „So kamen wir auf die Idee, mit einem Benefizkonzert zur Finanzierung beizutragen“, erklärte der Lübbener Rotarier.

Am dringendsten sei die Erneuerung der Halterungen am wertvollen Sandstein-Epitaph, erläuterte Pfarrer Volker Strauch. Das kunstvoll gestaltete und reich verzierte Denkmal ist vor über 250 Jahren für Hans Adam von Stammer (gestorben 1753) und seine Frau Johanna Sophie Eleonore (1755) angefertigt worden. Insgesamt sei es noch relativ gut erhalten, die Sandsteinputten müssten wieder befestigt und auch einige Abplatzungen restauriert werden. „Die Halterungen sind stark verrostet, weil Regenwasser von außen ins Mauerwerk eindrang.“ Nachdem vor einigen Jahren auf dem Dach eine Regenentwässerung angebracht wurde, seien die Mauern jetzt trocken. Doch der Putz im Inneren blättert ab müsse nun erneuert werden, so der Pfarrer. Dafür wurde in diesem Jahr das zweite Benefizkonzert veranstaltet. Das erste fand im Sommer unter dem Motto Musikschulen öffnen Kirchen statt.

Von bkh1, erschienen in der Lausitzer Rundschau

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