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04.02.2015

Kirchenschätze rücken in den Focus

Kulturgut-Tag in Luckau gibt Überblick und Tipps zur sachgerechten Pflege
LUCKAU Die Kirchen in der Niederlausitz beherbergen zahlreiche wertvolle Kulturgüter. Ein Kunstgut-Tag in der Luckauer Kulturkirche soll im Februar Überblick zu den kulturhistorisch bedeutsamen Gegenständen im Kirchenkreis geben. Ergänzend erhalten die Kirchengemeinden fachmännische Hinweise zur sachgerechten Pflege.

Regelmäßiges Putzen ist auch in der Luckauer Nikolaikirche angesagt.
Foto: Keilbach/bkh1

 

Vor Jahrhunderten mit künstlerischer und handwerklicher Meisterschaft gefertigte Altäre, Kanzeln und Taufen sind in Kirchen die offensichtlichsten Kulturgüter. Allerdings haben die Gotteshäuser in der Niederlausitz noch eine ganze Reihe weiterer historischer Schätze aufzuweisen. Welche es sind, wie viele davon existieren und wo sie jeweils zu finden sind, das war Aufgabe einer über mehrere Jahre andauernden Arbeit.

„Im Jahr 2008 fasste die Landessynode der evangelischen Kirche den Beschluss, alle Ausstattungen und Gegenstände für den liturgischen Gebrauch zu erfassen“, sagt Annegret Gehrmann, Kunstgutbeauftragte im Kirchenkreis Niederlausitz. Dazu zählten beispielsweise Kruzifixe, Epitaphien, Paramente, Prachtbibeln, Taufengel sowie Skulpturen von Heiligen und auch das Abendmahlsgerät. Im Kirchenkreis Niederlausitz sei diese Erfassung jetzt weitestgehend abgeschlossen. Doch die wertvollen Kunstgüter sollen dauerhaft erhalten bleiben. Dafür müssen sie sachgerecht gepflegt werden.

Gemeinsam mit Maria Deiters von der evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg sei die Idee des Kunstgut-Tages entwickelt worden, erläutert die Vorsitzende des Fördervereins „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“. Einerseits soll dieser spezielle Tag den Menschen in der Region die Bedeutung der verschiedenen Objekte nahebringen. Vorträge werden über die Niederlausitz als Kulturlandschaft und die erfasste Fülle der Kunstgüter informieren.

Spezielle Themen wie mittelalterliche Altäre, historisches Gestühl, liturgische Gefäße für den ständigen Gebrauch im Gottesdienst (Vasa Sacra) sowie die Bedeutung von Totenkronen, Epitaphien und weiteren Gedächtnis-Objekten sollen gleichfalls betrachtet werden, umreißt Gehrmann das Programm.

Andererseits werde an diesem Tag auch Wissenswertes über den sachgerechten Umgang und die sorgsame Pflege der historisch wertvollen Gegenstände vermittelt. Dazu gebe ein Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege fHinweise. „Wir wollen den Menschen in den Kirchengemeinden, die sich um die Kulturgüter kümmern, ein praxisbezogenes Rüstzeug für den Alltag mitgeben“, sagt Gehrmann.

Von Birgit Keilbach (vollständiger Text unter www.lr-online.de)

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