Schwerpunkte

Bildungsarbeit
→ zurück

14.01.2019

Kurs für Kirchenführer macht in Finsterwalde Halt

FINSTERWALDE. Etwa 25 Frauen und Männer qualifizieren sich gerade zum Kirchenführer. Bei einem Kurs des Kirchenkreises Niederlausitz lernen sie Bauststile, Symbolik, Skulptur und Malerei einzuordnen. Ein ganz neuer Blick auf die Gotteshäuser.

Gästeführer Frank Schiemann-Hülle (Mitte) erläutert den Teilnehmern des Kirchenführerkurses die Besonderheiten des Altars in der Finsterwalder Trinitatiskirche.
Foto: Franziska Dorn

 

Frank Schiemann-Hülle aus Finsterwalde gehört zu den Gästeführern in der Sängerstadt. Wenn er seine Gäste künftig in die Trinitatiskirche führt, kann er nicht nur Grundlegendes über die Kirche und ihre Entstehung erzählen. Als Teilnehmer des Kirchenführerkurses vom Kirchenkreis Niederlausitz weiß er nun mehr über Aussage und Bedeutung der Kunstwerke. Warum thront auf der Spitze des Altars ausgerechnet ein Pelikan? Warum hat die Figur des Mose an der Kanzel Hörner und warum trägt die Witwe Otto von Dieskaus auf den Gemälden und Grabdenkmälern einen Mundschutz? Auf diese und ähnliche Fragen kann Schiemann-Hülle nun sicher antworten.

In sechs Modulen vermitteln die Architektin Annegret Gehrmann und die Kirchenpädagogin Maria von Fransecky Wissen rund um die Kirchenbauten. Am Samstag machten sie mit dem dritten Modul in Finsterwalde Halt. „Wir versuchen die Heimatkirchen unserer Kursteilnehmerinnen zu berücksichtigen, damit sie etwas Handfestes für ihre Arbeit haben. Auch die Pädagogik kommt nicht zu kurz. Schließlich sollen die Gäste auf lebendige Weise zum Schauen und Lernen angeregt werden“, sagt die Initiatorin Gehrmann.

Am Ende ginge es auch um ganz praktische Fragen, wie man etwa die Aufmerksamkeit der Gäste an sich halte und wie mit Störern umzugehen sei. Uwe Schulz aus Fürstlich-Drehna kümmert sich dort ehrenamtlich um die Kirche. Ab und an besuchen Touristen die Kirche. Er erhofft sich, fortan auskunftsfähiger und sicherer im Umgang mit den Gästen zu werden. Susan Tews aus Gröbitz interessiert sich für Geschichte. „Seitdem ich den Kurs mache, schaue ich mit einem ganz anderen Blick auf unsere Massener Kirche und deren Ausstattung. Es müssten viel mehr Menschen erkennen, dass unsere Kirchen wahre Schätze sind. Ich kann mir gut vorstellen, später einmal Interessierten unsere Kirche zu zeigen“, resümiert sie nach der dritten Einheit.

Mit einem Zertifikat schließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kurs im Frühjahr ab. Es ist bereits der zweite Kurs, der in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz und dem Kirchenkreis Niederlausitz stattfindet.

von Von Franziska Dorn (vollständiger Text unter www.lr-online.de)

→ zurück