Kirchen

Kirchen von A–Z

Kuschkow


 

Bilder: Die Kirche von außen, der Innenraum mit Blick nach Osten und ein Rundbogenfenster

   
Schlüsselhüter / Kirchenöffnungszeit
   
   z.Z. kein Schlüsselhüter
   

 

Nachdem bereits 1643 in Kuschkow (Gemeinde Märkische Heide) ein einfacher Saalbau mit Strohdach als Kirche entstanden war, wurde sie ab etwa 1830 an anderer Stelle im sog. Rundbogenstil der Schinkel-Schule neu erbaut und 1840 fertiggestellt. Diese Kirche besteht aus einem rechteckigen, verputzten Saal, auf dessen Nord- und Südseite jeweils fünf große Fenster in Pfeilerarkaden eingefügt sind. Die mittlere Öffnung auf der Südseite ist gleichzeitig das Hauptportal. Den Ostgiebel prägt ein Segmentbogenfenster.

Der quadratische, eingezogene Kirchturm besitzt drei Geschosse, die von einem steilen Zeltdach mit Kreuz bekrönt werden. Am Fuß des Turms befindet sich das Westportal.

Das Innere des Kirchenschiffs ist flach gedeckt. Die lange Hufeisenempore wird von Säulen getragen. Die Altarwand mit Kanzel an der Ostseite wurde in Giebelform mit seitlichen Lauben gestaltet und steht drei Stufen über dem Bodenniveau des Schiffs.

Der hölzerne Taufständer auf drei Spangenfüßen stammt ebenfalls aus der Bauzeit der Kirche.

Die Orgel auf der Westempore wurde 1990 von der Orgelbaufirma Voigt aus Bad Liebenwerda unter Verwendung eines Instruments von J. Chr. Schröther (Sonnewalde) erbaut und ist ein mechanisches Schleifladen-Instrument mit 6 Manualregistern und einer Pedalkoppel.

Ein Fliegerangriff während des zweiten Weltkriegs verursachte schweren Schaden an der Kirche, vor allem am Dach. Da durch den Beschuß kein Feuer entstand, konnte schon 1946 mit der Notreparatur des Kirchenschiffes begonnen werden.

1990 beschädigte ein Sturm erneut einen Teil vom Dach des Turmes sowie des Kirchenschiffes. Bei der daraufhin erfolgten Instandsetzung wurde der brüchige Außenputz des Turmes erneuert.

In den Jahren 2013/14 wurde die Kirche umfassend saniert. An den Dachstühlen von Schiff und Turm waren umfangreiche Schäden zu beheben. Bei der Wiedereindeckung des Schiffs entschied man sich auf einer Seite für neue Dachsteine, auf der anderen für die vorhandenen alten. Auch das Turmkreuz wurde erneuert. Im Bereich der Fenster war eine Putzsanierung notwendig, und der Innenraum erhielt einen neuen Anstrich.

Am 25. Mai 2014 konnte die Kuschkower Gemeinde den Abschluß der Kirchensanierung feiern.

 

Annegret Gehrmann (2021)

 

Quelle:
Georg Dehio: Handbuch der dt. Kunstdenkmäler, Brandenburg; bearbeitet von Gerhard Vinken u. a.; Deutscher Kunstverlag 2000
Markus Agthe: Kirchen zwischen mittlerer Elbe und Bober. Untersuchungen zu Aspekten der archäologischen Denkmalpflege und Baugeschichte; Wünsdorf 2017